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Wasserhygiene in Pools & Spas

Grundvoraussetzung für gesundes Baden und Schwimmen ist eine moderne Wasseraufbereitung. Natürlich sollte das Aufbereitungsergebnis regelmäßig überprüft werden, um insbesondere unter dem Aspekt wechselnder Betriebsumstände, zum Beispiel durch die Anzahl der Badegäste, Witterungsbedingungen, Art der Desinfektion etc., im Idealfall festzustellen, dass die Wasseraufbereitung optimal ist. Bei Abweichungen von den empfohlenen Sollwerten bei den Hygiene-Hilfsparametern können Maßnahmen ergriffen werden, um ein mögliches Gesundheitsrisiko von vornherein auszuschließen.
Was kann man sich unter dem Begriff Hygiene-Hilfsparameter vorstellen? Unter Hygiene versteht man im allgemeinen Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten - in diesem Kontext also die Wasseraufbereitung. Hilfs-Parameter sind Kenngrößen, anhand derer die Wasserqualität messbar wird. Nachfolgend ein kleiner Exkurs in die Bedeutung der wichtigsten Nachweismethoden:

Freies Chlor

Freies Chlor gilt als wirksames Mittel zur Desinfektion und Oxidation von Schwimmbeckenwasser und Spas. Wie oft und wie viel Chlor zugegeben werden muss, hängt davon ab, wie häufig das Becken benutzt wird. Andere Faktoren sind zum Beispiel die Wassertemperatur, Sonneneinstrahlung und Frischwasserzusatz. Das im Wasser gebildete freie Chlor gewährleistet eine befristete Desinfektionswirkung und ist nahezu geruchslos. Der empfohlene Messbereich bewegt sich zwischen 0,3 und 2,0 mg/l in Abhängigkeit davon, ob anorganisches oder organisches Chlor (stabilisiertes Chlor) verwendet wird. Die Messung des freien Chlores parallel mit der des pH-Wertes wird üblicherweise mit dem Pooltester durchgeführt.

Gebundenes Chlor

Bei der chemischen Reaktion von freiem Chlor mit organischen Verunreinigungen entstehen Chlorverbindungen, so genanntes gebundenes Chlor oder Chloramine. Diese Chloramine rufen Haut- und Augenreizungen hervor und verursachen den unangenehmen "Chlorgeruch". Gebundenes Chlor verfügt kaum noch über eine Desinfektionswirkung. Um Mikroorganismen abzutöten oder unschädlich zu machen und gebundenes Chlor abzubauen, muss das Beckenwasser regelmäßig nachgechlort werden. Der Gehalt an gebundenem Chlor sollte minimiert (> 0,2 mg/l) werden; im Idealfall nicht nachweisbar sein.

Gesamtchlor

Gesamtchlor ist die Summe aus freiem und gebundenem Chlor. Zuerst wir das freie Chlor bestimmt, anschließend das Gesamtchlor. Die Differenz aus den beiden Werten ist der Gehalt an gebundenem Chlor.

pH-Wert

Der pH-Wert gibt an, ob das Beckenwasser sauer oder alkalisch ist und ist entscheidend für die Desinfektionswirkung des freien Chlores. Wenn der pH-Wert unter 6,5 fällt (saurer Bereich) treten Augenreizungen auf. Außerdem können an metallischen Bauteilen Korrosionserscheinungen auftreten. Bei pH-Werten über 7,8 (alkalischer Bereich) verliert das freie Chlor immer mehr an Wirksamkeit. Es kann zu Wassereintrübungen und Kalkablagerungen kommen. Als Ideal gilt ein pH-Bereich zwischen 7,0 und 7,4.

Alkalität

Als Alkalität wird das Säurebindungsvermögen des Beckenwassers bezeichnet. Sie ist Teil der Gesamthärte und wird auch als temporäre, also vorübergehende Härte, bezeichnet. Hohe Werte an Alkalität verhindern starke Schwankungen des pH-Wertes. Bei einer hohen Alkalität ist der pH-Wert nur schwer zu beeinflussen. Bei niedriger Alkalität können bereits geringe Zugaben von Säuren oder Laugen starke pH-Wertschwankungen auslösen. Die Alkalität wirkt sich also auf die Stabilität des pH-Wertes aus und der pH-Wert wiederum bestimmt die Desinfektionswirkung des freien Chlores. Die Alkalität sollte in einem Bereich von 100 - 160 mg/l Calciumcarbonat (CaCO3) eingestellt sein; das entspricht ca. 6 - 9 Grad deutscher Härte.

Vollständige Wasseruntersuchung

Für den anspruchsvollen privaten Schwimmbad- und / oder Whirlpoolnutzer, der sämtliche oben aufgeführten Hygiene-Hilfsparameter bestimmen möchte, empfiehlt sich der elektronische Pooltester. Es handelt sich hierbei um ein photometrisches Messprinzip unter Verwendung langzeitstabiler Reagenztabletten.
Wenn sämtliche Werte sich innerhalb der empfohlenen Messbereiche bewegen entsprechend den Empfehlungen der Hersteller von Wasserpflegemitteln, ist ein Höchstmaß an einwandfreier Wasserqualität auf der einen Seite und die langfristige Aufrechterhaltung der Bausubstanz einschließlich aller Komponenten gegeben.